"I Will Sing My Maker's Praises"
                     by Paul Gerhardt, 1607-1676
                               Text From:
                   THE HANDBOOK TO THE LUTHERAN HYMNAL
        (St. Louis: Concordia Publishing House, 1942), pp. 24-25



        1. Sollt' ich meinem Gott nicht singen?
        Sollt' ich ihm nicht fröhlich sein?
        Denn ich seh' in allen Dingen,
        Wie so gut er's mit mir mein'.
        Ist doch nichts als lauter Lieben,
        Das sein treüs Herze regt,
        Das ohn' Ende hebt und trägt,
        Die in seinem Dienst sich üben.
        Alles Ding währt seine Zeit,
        Gottes Lieb' in Ewigkeit.

        2. Sein Sohn ist ihm nicht zu teür,
        Nein, er gibt ihn für mich hin,
        Dass er mich vom ew'gen Feür
        Durch sein teures Blut gewinn'.
        O du unergründ'ter Brunnen,
        Wie will doch mein schwacher Geist,
        Ob er sich gleich hoch befleisst,
        Deine Tief' ergründen können?
        Alles Ding währt seine Zeit,
        Gottes Lieb' in Ewigkeit.

        3. Meiner Seele Wohlergehen
        Hat er ja recht wohl bedacht.
        Will dem Leibe Not zustehen,
        Nimmt er's gleichfalls wohl in acht.
        Wenn mein Können, mein Vermögen
        Nichts vermag, nichts helfen kann,
        Kommt mein Gott und hebt mir an
        Sein Vermögen beizulegen.
        Alles Ding währt seine Zeit,
        Gottes Lieb' in Ewigkeit.

        4. Wenn ich schlafe, wacht sein Sorgen
        Und ermuntert mein Gemüt,
        Dass ich alle lieben Morgen
        Schaü neü Lieb' und Güt'.
        Wäre mein Gott nicht gewesen,
        Hätte mich sein Angesicht
        Nicht geleitet, wär' ich nicht
        Aus so mancher Angst genesen.
        Alles Ding währt seine Zeit,
        Gottes Lieb' in Ewigkeit.

        5. Wie ein Vater seinem Kinde
        Sein Herz niemals ganz entzeucht,
        Ob es gleich bisweilen Sünde
        Tut und aus der Bahne weicht:
        Also hält auch mein Verbrechen
        Mir mein frommer Gott zugut,
        Will mein Fehlen mit der Rut'
        Und nicht mit dem Schwerte rächen.
        Alles Ding währt seine Zeit,
        Gottes Lieb' in Ewigkeit.

        6.Weil denn weder Ziel noch Ende
        Sich in Gottes Liebe find't,
        Ei, so heb' ich meine Hände
        Zu dir, Vater, als dein Kind,
        Bitte, woll'st mir Gnade geben,
        Dich aus aller meiner Macht
        Zu umfangen Tag und Nacht
        Hier in meinem ganzen Leben,
        Bis ich dich nach dieser Zeit
        Lob' und lieb' in Ewigkeit.

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        Notes:
        Text: Eph. 5:19, 20
        Author: Paul Gerhardt, 1659, cento
        Titled: Sollt' ich meinem Gott nicht singen
        Composer: Johann Schop, 1641
        Tune: Sollt' ich meinem Gott
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